Veröffentlichungsdatum: 05.09.2019
Das perfekte Dinner
Davor und währenddessen
Du willst gerne ein paar Freunde oder Bekannte zum Essen nach Hause einladen, aber kennst die hohe Kunst des Gastgebertums nicht? Kein Problem, wir klären dich auf. Um zu erfahren, wie man sich vor, während und nach dem Essen verhält und eine angenehme Atmosphäre schafft, gibt’s von uns folgende Tipps:
Zuallererst: Ein gelungener Abend startet niemals erst dann, wenn der Besuch eintrifft, sondern schon weitaus früher. Kündige dein Vorhaben schon einige Zeit vorher an, damit sich all deine Gäste auch tatsächlich Zeit dafür nehmen können und du abschätzen kannst, mit wie vielen Gästen du zu rechnen hast. Zudem kannst du dich noch vergewissern, dass auch tatsächlich jeder das Essen isst, welches du zubereiten möchtest. Stell dir vor, am Ende reagiert sogar jemand allergisch auf dein Gekochtes – das wäre nicht so schön.
Auch einige der Speisen müssen im Vorfeld zubereitet werden, denn deine Freunde wollen dich schließlich nicht nur in der Küche sehen.
WICHTIG: Plane großzügig! Niemand möchte hungern und Geiz ist nicht geil 😉
All about the feeling
Ein gelungener Abend kommt nur mit einer gelungenen Atmosphäre.
Diese wird durch die Licht- und Geräuschverhältnisse extrem beeinflusst. Gedimmtes Licht, welches mit Lichterketten oder Kerzen erzeugt werden kann, wirkt behaglicher.
Musik ist ein Kann, kein Muss. Beherzige jedoch, dass die Musik einen allgemeinen Musikgeschmack trifft und rein als Hintergrundmusik fungiert (hier eignet sich besonders gut Slow Blues oder rein instrumentale Musik).
Jaaaa, selbst die Stellung von Tischen und Stühlen kann den Lauf des Abends verändern!
Es sollten alle so beieinandersitzen, dass sich im besten Fall jeder mit jedem unterhalten kann, ohne, dass man später beim Essen zu dicht beieinandersitzt.
TIPP: Für jegliche Deko, ob Blumen oder Kerzen, gilt: sie sollte niemals so platziert sein, dass sie die Gäste beim Essen oder miteinander kommunizieren stört.
Die Kunst des Deckens
Wo wir schon mal gerade beim Platzieren von Deko sind, auch das Essen selbst oder auch die Gewürze sollten, falls möglich, so gestellt werden, dass sie jeder einfach erreichen kann.
Nun geht es ans Eingemachte! Wie man den Tisch richtig herrichtet und das Besteck ordentlich anordnet:
1. So machst du selbst aus einem schäbigen Tisch eine feine Speiseplatte: mit einem fleckenfreien weißen Tischtuch…easy oder?
2. Die Teller werden übereinander angeordnet. Ganz oben befindet sich der Teller/die Schüssel für das erste Gericht.
3. Das Besteck für die rechte Hand (Messer und Löffel) kommt auf die rechte Seite, das Besteck für die linke Hand (Gabel) kommt auf die linke Seite. Dessert-Besteck hat seinen eigenen Platz, mittig über den Tellern (Griffe der Löffel zeigen nach rechts, Griffe der Gabeln zeigen nach links). Genutzt wird das Besteck von außen nach innen.
4. Ein Tellerchen links neben dem Besteck, ausgestattet mit einem Messerchen, dient für das Bestreichen des Brotes.
5. Die Gläser befinden sich oberhalb der Messer (rechte Seite). Auch hier gilt die Reihenfolge von außen nach innen: rechts Wasserglas, nach links folgend: Weißwein- und Rotweinglas. Bei Bedarf auch noch ein Glas zum Dessert (Sekt, Champagner).
6. Servietten werden auf den Teller gelegt… ja auf den Teller, nicht links neben dran. Ein Serviettenring sieht echt fancy aus, aber pssst das ist ein Dekogeheimtipp 😀
7. Planst du Fingerfood oder Gerichte mit Gräten/Knochen zu servieren, sorge für benötigtes Gedeck. Bei Fingerfood sollte jeder Gast eine Fingerschale mit warmem Wasser und einem Stück Zitrone parat stehen haben. Für Knochen und Gräten kann man eine große Schüssel in der Mitte platzieren, somit hat niemand die Reste auf dem Teller rumfliegen.
TIPP: Bei zu viel Gedeck und zu wenig Platz kann das Gedeck auch erst jeweils mit dem vorbestimmten Gang garniert werden.
Der Abend beginnt
Um die Gäste willkommen zu heißen, solltest du sie an deiner Tür empfangen, sodass du ihnen ihre Mäntel abnehmen und sie an den vorgesehenen Platz geleiten kannst.
Gönne deinen Gästen Zeit anzukommen. Du brauchst nicht direkt das Essen auf den Tisch zu knallen – lass dir ruhig ein wenig Zeit und biete schon mal etwas zu trinken an.
Wenn sich dann alle soweit zurechtgefunden haben, kannst du anfangen, die erste Speise zu servieren. Vorspeisen wie Brot und Antipasti können auch schon vorab auf dem Tisch platziert werden, das ist vollkommen dir überlassen. Genauso liegt es auch an dir zu entscheiden, ob und wie viele Gänge es geben wird. Typisch ist allerdings ein 3-Gänge-Menü, bestehend aus: Vorspeise (Suppe, Salate,…), Hauptspeise (was das Herz begehrt) und Desserts (Eis, Kuchen, Obstsalat,…).
Sobald alle Gäste versorgt sind, hebst du am besten als Gastgeber das Glas und sprichst zum Wohle aus, denn so weiß jeder, dass nun offiziell essen angesagt ist.
Das Ziel eines gemeinsamen Dinners ist nicht nur das leckere Essen, sondern viel mehr das freudige Beisammensein und Kommunizieren.
Hier gelten folgende Regeln:
Jeder kennt es – „Sprich nicht mit vollem Mund“. Andersrum sollte man aber auch nicht Personen mit Fragen bombardieren, wenn sie gerade im Moment sichtlich den Mund voll haben.
Versichere dich, dass sich alle gleichermaßen in einer Konversation befinden und niemand außen vor bleibt.
Ein geübter Gastgeber weiß, wo Aufmerksamkeit aufhört und Aufdringlichkeit anfängt.
Es ist äußerst wichtig, darauf zu achten, dass all deine Gäste ausreichend versorgt sind. Sprich, gibt es keine Getränke mehr, sorge für Nachschub, vermeide jedoch ein übertrieben häufiges Nachfragen, es soll ja schließlich ein entspannter Abend sein.
Beendest du dein Essen, lege dein Besteck parallel auf den Teller (in Richtung 4 Uhr) und die Serviette seitlich links des Tellers. Das Messer kommt rechts neben die Gabel (Gabelrücken nach unten), mit der Schneide nach innen.
Schlussendlich kann abgeräumt werden, wenn jeder fertig diniert hat.
Et Voilà! Euer perfektes Dinner!